#138 Igor Lang: Vertrieb vor Betrieb – Igors Erfolgsformel fürs Handwerk

Shownotes

In dieser Folge der SHK Show spricht Max Herrmannsdörfer mit Igor Lang, Geschäftsführer von Evergreen Energiesysteme aus Wallenhorst. Zusammen mit seiner Partnerin Vanessa Schulte hat er 2023 das Unternehmen gegründet – als Branchenneuling mit einem klaren Ziel: Photovoltaik, Wärmepumpen und Dachsanierungen aus einer Hand anbieten und Energiekonzepte ganzheitlich denken. Igor berichtet, wie er vom Energievertrieb ins Handwerk kam, warum „Vertrieb vor Betrieb“ sein Leitsatz ist und weshalb gutes Marketing heute über den Erfolg eines Handwerksunternehmens entscheidet.

Zudem erzählt Igor von seiner Geschäftsreise nach China: Dort besuchte er die Produktionsstätten seines Herstellers Sigenergy, sprach direkt mit den Entwicklern und gab Feedback aus der Praxis weiter. Er gewährt spannende Einblicke in die Arbeitsweise moderner chinesischer Werke, diskutiert Qualität, Vertrauen und Effizienz – und erklärt, warum er trotz vieler Vorurteile bewusst auf internationale Partner setzt. Daneben geht es um Evergreens Erfolgsfaktoren im Recruiting, den Stellenwert von Social Media im Handwerk und die Vision, als regionaler „Platzhirsch“ die Energiewende mitzugestalten.

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Max Herrmannsdörfer: SHK Show. Der Podcast für das SHK-Handwerk. Hallo zusammen und herzlich willkommen bei dieser Folge der SHK Show. Ich bin Max Hermannsdörfer und mein Gast ist heute Igor Lang. Er ist Geschäftsführer von Evergreen Energiesysteme aus Wallenhorst. Hallo Igor. Hallo Max. Igor, Wallenhorst ist wo genau? Das ist in der Spitze ganz unten in Niedersachsen bei Osnabrück. Das werden vielleicht ein paar mehr Leute kennen. 160.000 Einwohner, aber grundsätzlich Wallenhorst ist erstmal ein kleines Dorf hier. bei Osnabrück. Okay, aber ich denke, Osnabrück gehört dann auch zu eurem Gebiet und wenn ihr sagt, hey, wo sind wir tätig, dann sagt ihr rund Osnabrück wahrscheinlich. Genau, rund Osnabrück, also genau gesagt so anderthalb Stunden Fahrtweg für unsere Monteure in eine Richtung maximal. Alles darüber hinaus sind Ausnahmen, aber genau, weiter nicht. Ja, okay, jetzt haben wir die geografische Lage schon mal geklärt. Fangen wir vielleicht noch einen Schritt weiter vorne an. Sag doch gerne mal ein paar Worte zu dir persönlich und zu Evergreen Energiesysteme. Gerne. Mein Name ist Igor Lang. Ich bin der Geschäftsführer der Evergreen. Ich mache das zusammen mit meiner Lebensgefährtin Vanessa Schulte. Sie ist auch Geschäftsführerin und Inhaberin. Wir haben 2023 gemeinsam das Unternehmen gegründet. Wie kamen wir vielleicht dazu? Weil ich selber bin ja kein Handwerker. Ich komme eigentlich aus dem kaufmännischen Bereich. damals mal meine Ausbildung gemacht, bin dann in den Energievertrieb gerutscht. bin so dann für große Energieversorger damals mit Strom und Gas an die Tür gegangen. Also wir haben tatsächlich Door to Door gemacht und bin so erst überhaupt in dieses Thema Energie reingerutscht und dann irgendwann über Glasfaser und Photovoltaikanlagen auch in den PV-Vertrieb. Ich habe mich parallel immer auch mit Marketing beschäftigt und habe halt geschaut, wie kriegt man mehr Kunden? Und ja, ich will jetzt nicht ganz so weit ausholen, aber ich hatte auch mal eine Kampfkundschule und mussten auch.

Max Herrmannsdörfer: Gucken, wie kriege ich mehr Mitglieder? Und dann hat sich das eine irgendwie mit dem anderen so vermischt. Also Marketing ist ein Vertrieb und ja, dann irgendwann auch für andere BV Betriebe gearbeitet, also im Auftrag als Handelsvertreter Aufträge rein geholt, verkauft und dann hat das ein oder andere Mal nicht gepasst. Und man war irgendwie der Meinung, dass man es besser wüsste. hat dann gesagt Warum machen wir das eigentlich nicht selbst Wir haben die Mittel Wir haben die Wege Im Endeffekt müssen wir ein bisschen Marketing machen und Vertrieb können wir auch Wir brauchen nur noch die Handwerker und so haben wir dann irgendwann Als wir dann entschieden haben jetzt du es das war 23 Anfang 2023 und im April haben wir dann ja gestartet Dann haben wir quasi Anzeigen geschaltet unseren Elektromeister gefunden der bis heute auch noch in der Firma ist und mit uns das gemeinsam aufgebaut hat. haben dann Bewerbungen gehabt und haben gesagt, wir machen das jetzt einfach. jetzt heute sind wir 25 Angestellte, zwei Jahre später oder zweieinhalb und haben auch selbst Handelsvertreter bei uns jetzt, die quasi den Vertrieb oder die Kundenberatung draußen machen. Und wir machen so im Schnitt 30 bis 40 PV-Anlagen im Monat. ordentlich. Genau, das ist mittlerweile etwas mehr geworden. Wir haben das SHK-Gewerk auch letztes Jahr schon mit angefangen aufzubauen, dieses Jahr dann intern, also wirklich mit eigenen Mitarbeitern. Und die Dachdecke haben wir auch noch drin. Also wir haben drei Gewerke. Es passt auch alle so ein bisschen ineinander. Man will jetzt auch nicht sagen, irgendwie Bauchladen, alles irgendwie, aber wir gucken dann in den Gewerken gibt es ja auch super viele verschiedene Themen und Dienstleistungen und wir haben das Thema PV, Wallboxen, alles Stromspeicher was dazugehört. Die Wärmepumpe ist im Endeffekt eine gute Ergänzung zu einer PV Anlage oder andersrum, man sehen mag. Klimaanlagen genauso, deswegen auch Evergreen-Energiesysteme. Wir konzentrieren uns daraus, wie wir vielleicht die Energiekosten auch senken und das hat ja auch ein

Max Herrmannsdörfer: Sinn dahinter, dass wir CO2-Ausstoß reduzieren. Na ja, und gleichzeitig Kosten sparen. für die Welt irgendwie was Gutes tun. Das ist natürlich auch ein Gedanke, aber es macht Dachdämmung, Dachsanierung im Dachgewerke führen auch dazu bei, dass das Haus weniger Energie verliert und so weiter. es greift alles sehr ineinander. Vanessa wurde so ein bisschen mit reingezogen. Sie kommt eigentlich aus der und hat einen Master in Versorgungsforschung. Ganz was anderes, Genau, ganz was anderes. Und sie hat da einfach ein gewisses Vertrauen gehabt und ihren Job damals auch gekündigt, voll einzusteigen, weil, hab ja dann sozusagen die Pistole auf der Brust gesetzt, entweder ganz oder gar nicht. Und heute ist sie ganz froh, dass sie das gemacht hat, weil es macht ja auch Spaß. So ist das alles ein bisschen entstanden. Da gehört noch mehr zu, aber das ist schon ganz umfangreich. Einmal Short Story quasi, eure Entstehungsgeschichte. Genau, richtig. Ist ja schon ein Abenteuer, sag ich mal, als Branchenfremder mehr oder weniger sich selbstständig zu machen. Wie waren so die ersten Monate dann tatsächlich neu auf dem Markt? Klar, das Fachwissen habt ihr euch dann mit euren Meistern dazuholen müssen, ja, wenn ihr nicht selbst aus dem Handwerk kommt. Aber trotzdem, als neue Marke dann zu starten, Nicht so ganz einfach, oder? Ja, das schon. der Markt, also man muss mal gucken, wie sieht der Markt aus? Wir sind ja auch von der Politik abhängig und ja, also gerade 23. war also sag mal 22 war ja so der PV-Boom, da wo gerade so die Krise losging und so ein bisschen Versorgungsängste aufgetreten sind, auch bei den Eigenheimbesitzern, die dann ja auch unsere Kunden sind und Da haben die Leute gefragt, wann und nicht wieviel. Also da haben die Leute wirklich gekauft und gar nicht so groß darüber nachgedacht, ob das Sinn macht. Das hat sich dann Ende 23 Anfang 24 ja auch schon geändert. 23 gab es ja eine Förderung. Da war es ja auch wieder für viele interessant. Ja, und grundsätzlich, also es macht ja auch schon Sinn. Aber letztendlich muss man immer gucken. Also ich sage immer, den Mutigen gehört die Welt. Wir haben uns einfach getraut und.

Max Herrmannsdörfer: Wir haben gesagt, was kann schon passieren? Also wenn es nicht klappt, dann klappt es nicht. Ja, man verliert Geld, man verliert Zeit. Aber was verliert man, wenn man es nicht macht und es nachher dann bereut? Und jetzt sieht man ja, das wäre nicht entstanden, hätten wir diesen Schritt nicht gemacht. Also ihr habt den Bedarf erkannt zu der Zeit und seid dann da proaktiv einfach in den Markt rein. Wie waren dann die ersten zweieinhalb Jahre seit eurer Gründung im April? 23, ich denke der Wachstum auf 25 Mitarbeiter in der Zeit zeigt schon, ihr macht da schon irgendwas richtig und habt da schon irgendwo einen Nerv getroffen. Also das war auch schon turbulent und auch nicht einfach. Also wenn man jetzt denkt, ja der hat jetzt 25 Angestellte und lehnt sich irgendwie zurück, so ist es nicht. Ich würde sagen, ich bin immer noch derjenige, der am meisten arbeitet an meinem Betrieb und im Betrieb, auch mit Vanessa zusammen. Wir machen 60 bis 80 Stunden Wochen. Das hat sich natürlich, das kannst du nicht monatelang durchziehen. überwiegend ist es schon so, dass man dann Gas gibt und wenn man auch Erfolg dabei hat, dann motiviert es auch einen daran weiter dran zu bleiben. Ansonsten ja klar, man hat man hat hier und da auch mal Sorgen und wenn man da mal einen schwachen Monat hat. Aber das gehört halt ja irgendwie zum Leben dazu. Ich bin immer der Meinung und vielleicht sehen das andere auch nicht so. Aber der Vertrieb, der kommt vor dem Betrieb. Und das ist das, was wir ja gut können. das ist im Endeffekt, ich bin selber rausgegangen und habe Anlagen verkauft jeden Monat und ich hatte teilweise auch in manchen Monaten mehr als unsere Kundenberater, obwohl ich ja nebenbei noch andere Aufgaben gemacht habe. Das habe ich auch gern gemacht und ich mache es auch heute noch nicht mehr so viel natürlich, weil ich einfach viel mehr am Unternehmen heute arbeite. Aber ja, also. Es sind einfach so die Fähigkeiten, gerade der Verkauf, ich würde sagen, ist eine der wichtigsten Fähigkeiten überhaupt. Weil wenn du keine Aufträge hast, dann brauchst du auch keinen Handwerker, der die Anlagen baut. Aber das ist halt zum Glück die Stärke. Und wenn wir sagen, wir haben ein Recruiting-Problem, also wir brauchen Mitarbeiter, dann haben wir zu viele Aufträge. Das ist eigentlich eher das Luxusproblem. Das ist ganz spannend, weil die Strukturen im Handwerk und das ist jetzt erstmal gewerkeunabhängig sind ja

Max Herrmannsdörfer: oft noch sehr traditionell geprägt. Und früher gab es im Handwerk kein Auftragsproblem. Da kamen die Aufträge einfach. Das hat sich mittlerweile bisschen gedreht. Also man muss mehr in Selbstmarketing tatsächlich investieren. Man muss mehr verkaufen. Deshalb der Satz der Vertrieb kommt vor den Betrieb. Ich glaube, der ist ganz, ganz interessant und könnte für viele, die uns jetzt vielleicht auch zuhören. ja vielleicht einen Impuls geben, dass man eben nicht mehr hofft, dass einem alles zugeflogen kommt, tatsächlich selbst investieren. Und da kann ich mir vorstellen, dass dann deine Sicht als Externer aus dem Handwerk ja da für den Moment oder für euren Betrieb ganz wertvoll ist. Dass du eben nicht festgefahren bist in den Strukturen, sondern eben auch die andere Sichtweise kennst. Würdest du das so teilen? Würdest du das ähnlich einschätzen? Ja, ich denke schon. Also ich bin halt aus ich komme halt ja aus dem Vertrieb und ja also wie soll ich sagen also man hat im Endeffekt der Handwerker zu man muss ja weiter vorne ansetzen also der Handwerker der vielleicht irgendwie seit 30 Jahren seinen Betrieb hat und der ja laufenden Betrieb hatte wo die Kunden sowieso da waren der hatte keine Schwierigkeiten mit Mitarbeitern etc. aber es hat sich halt sehr viel geändert und Es ist so, dass diese Leute, die sich dann nicht mit dem Vertrieb und auch mit dem Marketing, also es geht irgendwie einher, nicht damit befasst, der verliert dann quasi seine Kunden aktuell an diejenigen, die dann größer, lauter auf sich aufmerksam machen, erstmal egal in welcher Form vielleicht. Und die verlieren ihre Kunden. Und einfach nur da zu sitzen und zu warten, bis sie kommen, das war mal so, aber es hat sich halt heute geändert. Und man muss sich mit verändern. Ich weiß auch gar nicht mehr, wo ich das herhabe, aber wenn man nicht jedes Jahr wächst, das ist unternehmerisch Quatsch. Ein Unternehmen muss wachsen. Keiner sagt, wir müssen hier Verdopplungen machen oder Verzehnfachungen. Gibt es ja auch, aber

Max Herrmannsdörfer: Zumindest um 10, 20 Prozent jedes Jahr. Einfach auch, weil die anderen dich ja sonst überholen. also kein Stillstand, sondern neue Wege gehen, sich weiterentwickeln. Richtig. Gerade jetzt, wie ihr euer Unternehmen aufgestellt habt, mit der Kombination aus den drei Gewerken Elektro, SHK und dann letztendlich auch die Dachdecker. Das ist ja gerade im Bereich PV, Solar, Speicher. Systeme, Energiesysteme generell, Energiemanagement, eigentlich eine supergeile Kombi. das ja auch vom Verbands-Ebene auch so gewünscht und so, ja, also die Verbände an sich verzahlen sich immer mehr und schließen Vereinbarungen untereinander. Das heißt, die Gewerke, die drei, die rutschen einfach immer näher zusammen. Wie funktioniert es in der Praxis bei euch genau? Habt ihr dadurch tatsächlich so viele Vorteile, wie ich es mir jetzt im Kopf ausmale? Ja, schon. Also Zum einen ist es so, wenn ein Kunde jetzt ein Anliegen hat, also oder vielleicht drei verschiedene jetzt, beispielhaft wir haben da eine Kundin in Salzbergen gehabt, die hat bei uns eine Dachsanierung gemacht, eine Wärmepumpe gekauft und auch eine Photovoltaikanlage und sie hatte halt einen Ansprechpartner. Ich glaube, das ist für viele auch ganz angenehm, also wer schon mal gebaut hat, der wird das kennen. weiß nicht, die Bauleitung zu machen ist halt auch ein harter Job. weil man dann die Gewerke auch aufeinander abstimmen muss. Gut, sind es jetzt, wir reden hier nicht von Bädern oder so was. Und wir machen jetzt auch keine Hausverkabelung, weil wir BV-Anlagen bauen und da nur ein bisschen was am Zählerschrank vielleicht machen. Aber trotzdem ist es schon so, dass wir uns intern viel besser abstimmen. Wir haben halt unsere Mittel, unsere Programme, unsere Strukturen im Unternehmen, wo der eine mit dem anderen redet. Und das funktioniert halt ganz gut. Das heißt, nicht der eine wartet auf den anderen, sondern wir klären ja intern und stimmen selber die Termine so ab, wie wir sie brauchen. Und ich glaube, das ist für den Kunden einfach unkompliziert, dass die quasi sich zurücklehnen können und sagen, okay, die melden sich und die stimmen das alles ab. Ich muss das nicht irgendwie noch managen. Das ist für viele schon ein großer Vorteil. Kannst du noch einmal uns kurz erklären, welche Tätigkeiten, welche Bereiche?

Max Herrmannsdörfer: Macht ihr jetzt genau? Worauf liegt tatsächlich euer Fokus? Du hast schon gesagt, zu SHK gehört theoretisch mehr als nur Heizung, aber Sanitär hast du gesagt, macht ihr jetzt zum Beispiel nicht. Liste es doch gerne noch mal kurz auf, wo liegen eure Kompetenzen? Genau, also Photovoltaik und alles, was da drum zugehört. Letztendlich Stromspeicher, Wallboxen. Wir machen ja zum Beispiel auch Mieterstromkonzepte. Das heißt, wenn jemand jetzt mehr Familienhaus hat und der muss den, der will eine PV-Anlage aufs Haus bauen, dann muss er irgendwie den Strom verteilen. Da gibt es so ein paar gesetzliche Hürden, sage ich mal. Und da gibt es verschiedene Lösungen, die wir auch anbieten, sodass es dann unkomplizierter ist für den Vermieter oder den Investor, wie man es dann auch nennen mag. Dann machen wir das Wärmepumpen-Thema. Das ist bei uns so, also nach dem PV, PV ist das Größte, nach dem PV-Thema machen wir das Wärmepumptenthema. Das ist das zweitgrößte bei uns im Betrieb, wo wir sagen, da haben wir echt viel zu tun. Und dann kommen die Klimaanlagen und die Dachsanierung. Bei den Dachsanierungen muss man auch dazu sagen, dass eine Baustelle dauert 3-4 Wochen. Wenn es ein größeres Dach ist, es auch mal 6 Wochen oder länger dauern. So PV-Anlage, die machen wir in der Regel theoretisch an einem Tag. Wir machen immer die Dachseite und die Elektroseite getrennt voneinander. Aber das geht halt deutlich schneller und da ist eine ganz andere Frequenz drin. Klimaanlagen sind super ergänzend, damit kann man zum Beispiel auch heizen. Das heißt, ich kann den überschüssigen Strom auch dafür nutzen. ja, also irgendwie greift das dann doch alles ineinander. Thema Smart Home haben wir zum Beispiel auch nur drin, aber aktuell jetzt noch nicht so, dass wir sagen, das ist irgendwie Schwerpunkt mäßig, sondern wir können halt durch eine smarte Steuerung mit einem Wetter Service dafür sorgen, dass die Wärmepumpe nicht nur den Temperaturzustand an der Wärmepumpe draußen den Ist-Zustand kennt, sondern weiß, oh, morgen sind 17 Grad, ich fahre meinen Vorlauf heute mal runter. Also sowas machen wir auch. Ja, wir fangen damit erst an. Thema Großanlagen, also ab 300, 400, 500 kW und aufwärts. Da haben wir jetzt auch jemanden, der sich einfach gut damit auskennt und das mit uns aufbaut. Das sind schon viele Themen.

Max Herrmannsdörfer: Und das dauert natürlich auch alles, sagt man, man jetzt was Neues heute vorhat und dann sagt so jetzt, let's go, wir machen das. Das fühlt sich immer so leicht an. Aber wenn man dann in die Umsetzung geht, gerade bei einem großen Betrieb wird man, dann merkt man schon, dass die Wege dann auch etwas länger werden. Aber für den Kunden ist es halt angenehm, weil wenn wir dann ein Projekt gemacht haben und das ist ja auch noch der nächste Vorteil, das muss man einfach so klar sagen. Alle, die bei uns eine PV Anlage gekauft haben und heute noch eine Gas oder Öl Heizung haben. Und die sind mit unserer Arbeit zufrieden. Die kommen morgen wegen einer Klimaanlage, Wärmepumpe oder vielleicht auch wegen einer Dachreparatur zu uns. so holen wir für uns jetzt unternehmerisch gedacht einfach mehr aus den Kunden raus. Und für den Kunden ist auch angenehm, weil er hat einen Ansprechpartner. Manche sitzen den ganzen Tag in Meetings. Andere bauen die Welt. Bosch Professional hat Werkzeuge für echte Profis. Für die, die früh anfangen, schnell startklar sind, und einfach anpacken. Vom 18V-System für volle Power ohne Kabel bis zu Zubehör- und Messgeräten, die Zeit sparen und Risiken minimieren. Werkzeuge, die selbst härteste Bedingungen und ein ganzes Berufsleben voller Action überstehen. Weniger Stillstand, mehr Einsatz. Weniger reden, mehr machen. Engineered for Action. Bosch Professional. spezieller Bereich Smart Home und intelligente Gebäudevernetzung. Da liegt, glaube ich, noch viel Potenzial auch in Zukunft. wenn es intelligente Stromzufuhr geht. Da gibt es ja bereits Systeme, tatsächlich selbstständig mit KI gesteuert, den Strom einkaufen, wenn er am günstigsten ist. Es funktioniert ja. Aber ich glaube, da liegt in der Praxis noch ganz schön Potenzial, was ihr natürlich dann auch in der Vernetzung von den drei Gewerken super nutzen könntet. Auf jeden Fall. Also wir würden ja auch gerne noch andere Sachen machen, aber ehrlich gesagt kommen wir dann einfach nicht hinterher. Das ist halt so. Dann fehlen wieder die Leute und du brauchst dann schon halt, also du willst ja auch die Sachen vernünftig machen, also brauchst du dann auch den Fachmann zumindest ein oder zwei, die in einem Thema wirklich gut sind und nicht alles irgendwie nur halbherzig können. Ich hör da aber raus, an Arbeit mangelt es euch gerade nicht. Also eure Auftragsbücher sind ganz gut gefüllt. Das kann man so sagen.

Max Herrmannsdörfer: sind wir auch sehr dankbar, dass es so ist. Wir tun natürlich auch was dafür. Ich würde sagen, wir sind aktuell mit Wärmepumpen schon im Februar und da können wir halt noch schneller werden, wenn wir mehr Teams haben. Mit PV-Anlagen sind wir auch schon im nächsten Jahr. Da sind wir von der Umsetzungszeit ein bisschen schneller geworden, weil wir jetzt noch Elektriker dazugekriegt haben. Aber ja, also dieses Jahr, wenn man heute irgendwie was bei uns bestellt, dann kriegt man es eigentlich schon fast nicht mehr dieses Jahr. Ja, ist ja für den Betrieb selbst ein super Zeichen, wenn da ein guter Vorlauf auch da ist und Planungssicherheit da ist. Die Lage an sich ist ja nicht so easy gerade. Also gerade im Bereich der Heizung, Photovoltaik weiß ich nicht ganz genau, wie aktuell so die gesetzlichen Regulatorien sind und Förderthematiken. Aber gerade was Wärmepumpe anbelangt, kein ganz einfacher Markt da gerade aktiv zu sein. bei euch funktioniert es trotzdem. Also ihr habt da nicht so mit Kunden, ja, mit Kunden Schwierigkeiten zu tun, dass die Kunden unsicher sind und deshalb nichts buchen oder seid ihr da einfach aktiver in der Kommunikation oder wie handhabt ihr das? Ich glaube also Thema PV, ich würde sagen, da gibt es schon einen Rückgang. Thema Wärmepumpe würde ich sagen eher nicht, weil also wenn man sich das mal anguckt, was was auf dem Markt los ist oder Also es ist ein bisschen wie bei dem Thema pv schon, dass man merkt es werden immer mehr Betriebe spezialisieren sich auch mehr auf das Thema auf die Wärmepumpen. Es werden immer mehr also ein bisschen Goldgräberstimmung wie beim pv Thema. Da sollte man halt aufpassen mit wem arbeitet man zusammen. Ist es ein Meisterbetrieb? Haben die wirklich schon Anlagen aufgebaut? Oder machen die das jetzt einfach nur, weil es gerade ein Thema wird? Es ist halt aktuell über die Förderung mit KfW-Mitteln gefördert, dass man bis zu 70 Prozent bei einem Einfamilienhaus von einer förderfähigen Summe, das sind 30.000 Euro, 21.000 Euro könnte man sich fördern lassen unter bestimmten Umständen. Im besten Fall für den Kunden. Genau, bis zu, muss man beachten. sage mal, mindestens 35 ist für jeden drin, so ziemlich. Und die meisten kriegen sogar so 55 Prozent.

Max Herrmannsdörfer: Und da muss man dazu sagen, wann kriegt man so viel Kohle? Mal von Vater Staat geschenkt, das nehmen die Leute dann auch schon gerne mit. Und wenn man darüber nachdenkt, also sag mal ernsthaft, was ist die Alternative in den nächsten Jahren, wenn deine Gasheizung, deine Ölheizung oder was auch immer du hast nicht mehr funktioniert? Was würdest du dann nehmen? Was würde man dann machen? Ist Gas jetzt die Lösung, das weiter zu machen? Ist Öl, also Ich weiß nicht, habe eine kleine Tochter. Und wenn ich auch darüber nachdenke, klar, Deutschland kann die Welt jetzt nicht retten, aber es geht halt ums Prinzip. Ist das logisch? Ist das sinnvoll? Und für mich, also ich würde es auch machen. Also die nächste Heizung wird eine Wärmepumpe sein. Was denn sonst? Ich glaube, da wurde viel verbrannt in den letzten Jahren durch schlechte Kommunikation. Gerade vom politischen Seite tatsächlich, wir müssen das ganze Thema GEG jetzt nicht aufrollen. Aber trotzdem, was ich sowohl von Verbandsseite als auch von Handwerkern oder auch von Kunden dann höre, es fehlt so bisschen die Planungssicherheit. Wohin soll die Reise denn jetzt wirklich gehen? Also das ist so was, was ich zumindest aktuell im Markt wiedergespiegelt bekomme, dass das schon ein Thema ist und dass sich da viele deiner Kollegen, die speziell dann im Heizungsbereich tätig sind, einfach mal klare Aussagen wünschen und einfach wissen, wo soll die Reise hingehen. Viele wissen oder viele glauben, Wärmepumpe wird, da wird man nicht vorbeikommen und das wird die Technologie sein, auf die es in den nächsten Jahren rauslaufen wird. Aber trotzdem so der klare Plan, der wird noch vermisst vom politischen Seite. Ja, durchaus. man darf ja auch andere Lösungen. Also wir haben jetzt einen Kunden, zum Beispiel mit Klimaanlagen heizt, nicht mit der Wärmepumpe. Das ist ja auch Lauf zu Lauf. Ist auch ein Thema. Manche stellen sich dann erst mal sonst eine brauchwasser werbe pumpen in keller weil der keller entfeuchtet wird und man mit einer pv anlage zumindest das warmwasser produziert im winter hat man ja nicht so viel sonne das muss man ja dazu sagen und naja Es gibt ja viele verschiedene möglichkeiten auch in heidstab und hast du nicht gesehen also Da gibt es da gibt es viele möglichkeiten das ist ja auch so ein bisschen ich weiß nicht

Max Herrmannsdörfer: Die Leute, so ein bisschen technisch affin sind, vielleicht ein Techniker sind, die vielleicht Bock haben. Das ist ja auch ein spannendes Thema, was Spaß macht. Wo man sagt, okay, ich habe da jetzt eine PV-Anlage, dann holen sie alle ihr Handy raus und vergleichen erst mal auf der Arbeit, wer hat hier die meisten Kilowattstunden produziert. Es macht auch Spaß. Vielleicht ist das auch noch ein Thema, was man irgendwie, also nicht wir verkaufen einfach nur eine PV-Anlage, sondern dass man auch das dahinter verkauft. Welchen Nutzen hat das konkret? Was hat ja auch einen Sinn? Was mit Emotionen und so weiter. gut, da kommt der Verkäufer dann so ein bisschen. Wie man dann tatsächlich Technologien auch vermarktet und dann an den Mann oder die Frau bringt. Ich bin tatsächlich eher ein kalter Verkäufer, weil ich sehr faktenbasiert verkaufe. Wenig über Emotionen, obwohl das halt so ein emotionales Thema ist. Aber durchaus auch da muss man halt beim Kunden also jeder Kunde ist auch anders muss das abholen. Nur es macht ja auch wirtschaftlich Sinn. Also eigentlich gibt es keinen Grund es nicht zu tun. Man ist überzeugt davon auch einfach. Und wenn man das ist, das spürt der Kunde ja auch. Und die Leute wissen ja auch also diese Unabhängigkeit, Freiheit, die man damit hat, dass man sich jetzt jetzt zum Beispiel auch man sieht ja ist ja leider auch Krieg auf der Welt und man sieht, was da gerade so passiert und. Ich meine, ob eine PV-Anlage einen rettet, das haben wir dahingestellt. Aber man hat so bisschen diese Unabhängigkeit, die man dadurch bekommt, wenn der Strom ausfällt. Ich habe eine Notstromversorgung über meine PV-Anlage. Es geht nicht darum, dass ich den ganzen Winter mich versorgen kann. Aber ich komme über die Nacht. Ich kann irgendwie ja vielleicht auch Warmwasser erzeugen, etc. Also es gibt ja auch einen so bisschen Sicherheit. Es spielen so viele Sachen mit rein. Und jeder kauft ja auch aus einem anderen Grund. Und deswegen, ich glaube, man muss es den Menschen oder den Leuten einfach nur vernünftig oder nahebringen. Was hat das für Vorteile konkret? Und dann hat man vielleicht auch nicht die Schwierigkeiten, irgendwie Aufträge ranzuholen. Aber das Thema Vertrieb und Marketing wieder. Ja, also darüber könnte man wahrscheinlich noch einen eigenen Podcast machen, man am besten den Vertrieb organisiert. Das möchte man jetzt hier gar nicht zu arg im Detail besprechen. Ich habe aber noch ein anderes Thema mit auf dem Zettel, was ich mit dir gerne ansprechen würde.

Max Herrmannsdörfer: Du warst nämlich vor ein paar Wochen in China. hast, wie sagt man denn, eine Exkursion, eine Dienstreise gemacht. Wie würdest du selbst beschreiben? Was hast du in China gemacht? Genau, wir waren in China auf Geschäftsreise. Da haben wir unseren Hersteller besucht. Also einen Hersteller, mit dem wir sehr gut zusammenarbeiten. ist der SIG Energy beziehungsweise es sind eigentlich sogar zwei Hersteller gewesen. Der eine ist Speicher und Wechselrichterhersteller und der andere ist Modulhersteller. Da wurden wir quasi über unseren Großhandel eingeladen und die waren ja auch letztes Jahr bei uns. Also das muss man auch überlegen, weil das haben wir noch nie erlebt, dass mal ein Hersteller aus China, also der CEO persönlich mal bei uns im kleinen Wallenhorst vorbeigekommen ist und Ja, mal wirklich gefragt hat so wie sieht es aus? Was macht ihr so? Was sagen eure Kunden? Was können wir noch besser machen? Da haben wir halt also das fand ich schon mal gut. Und jetzt haben wir quasi andersrum als uns das angeboten wurde sofort ja gesagt, weil wir natürlich auch mal die andere Seite sehen wollten. Mal gucken, wie es bei denen läuft. Was haben wir da gemacht? Wir sind im Werk gewesen. Also erst mal durften wir Shanghai natürlich erleben grundsätzlich. Was da alles dazugehört supergeile stadt muss man sagen die chinesen die sind einfach auch Ja, die sind krass die sind von entwicklung weit alles elektrisch das was die gut können machen die auch die stadt ist super voll aber es ist sehr leise Einfach weil ja alles irgendwie elektrisch ist also jeder scooter jeder roller Jeder jedes auto gefühlt ganz wenig verbrennen nur noch und ansonsten haben wir uns da die werke angeguckt also wir waren in dem Ja, in der Produktion, wo wir gesehen haben, wie Batteriemodule hergestellt werden. Das super viel auch über Maschinen. Man hat sich das irgendwie anders vorgestellt. Aber ich hätte gesagt, so von den Bedingungen, das sei jetzt nicht irgendwie super schlecht aus, was man ja oft meint, sondern da war ein Fließband quasi viele Roboter, einige Menschen, die dann irgendwie quasi am Fließband, so wie man es aus der Industrie kennt, dann bestimmte Prozesse abarbeiten. eine Teststation.

Max Herrmannsdörfer: Also wo wirklich getestet wird, da gab es auch so ein paar Kennzahlen, Ausfallraten, die sind sehr gering und also die achten auch auf Qualität. Die sind ja sehr stark gewachsen. Und bei dem Modulhersteller ähnlich, da haben wir auch eine Fabrik besucht. Auch das war überraschend. Also da war wirklich eine Halle, die war glaube ich 600 Meter lang und du bist da durchgerannt. Und ich glaube, wir haben zwei Menschen gesehen. Der Rest war alles automatisiert. Ja, also ich, ich gehe davon aus, dass nicht jeder Halle so ist. Die haben uns jetzt eine Halle gezeigt. Das muss man einfach ehrlicherweise sagen. Eine Halle oder ein Produktionsteil gezeigt, der wirklich fast voll automatisiert über Roboter läuft. Also das sind Transporter, die quasi also Stationen und die werden dann von den Robotern auf Rädern quasi das eine Teil wird in die nächste Maschine gebracht und so weiter. Also es war wirklich sehr. Krass, zu sehen, dass da eigentlich kaum noch ein Mensch arbeitet. Das war verrückt. Aber sehr spannend auch. ja, und wir konnten uns einfach einen Eindruck verschaffen. Wie läuft das? Man hat auch irgendwie ein besseres Gefühl dann, weil man hat es gesehen, man war da, es ist alles echt. Man konnte es anfassen. Wir waren im Headquarter. Auch der CEO war da, der hat sich die Zeit genommen. Wir haben ein Interview gemacht übrigens und es gibt auch den nächsten Vlog auf unserem YouTube-Kanal. Also gerne da mal vorbeischauen und sich die Videos dazu angucken. alle Fragen wurde beantwortet. haben da ein kurzes Meeting gemacht, wo wir dann auch gemeinsam, wir waren eine Gruppe von so zwölf Leuten. Da haben wir einfach darüber gesprochen, welche Probleme gibt es noch vielleicht in Zusammenhang mit dem Produkt? und was wir uns wünschen und das wurde alles ernst genommen, dokumentiert, also der hat sich da handschriftlich die Notizen gemacht, mit uns darüber diskutiert und also die machen das auch, die setzen das wirklich was wir denen sagen, weil wir denen natürlich auch ein wichtiger Kunde sind, also der europäische Markt generell für China ist ja extrem wichtig und das finde ich halt cool, weil die hören da drauf und nehmen uns ernst.

Max Herrmannsdörfer: Auch die kleinen Installatöre, die es ja am Ende auch verbauen. so muss man sagen. Konntet ihr dann tatsächlich Kundenfeedback oder auch Installateurfeedback an euren Hersteller, an CIG Energy weitergeben? Also ist da wirklich eure eigene Erfahrung, die ihr dort dann in China platzieren konntet? Ja, also wir saßen am Tisch. Wie gesagt, vielleicht können wir in dem Video, wir haben ja alles gefilmt. haben Marcel dabei gehabt aus dem Marketing. Und der hat die ganze Reise komplett aufgenommen. Also wir haben wirklich alles gefilmt, alles dokumentiert. Das wird man dann in dem YouTube Video auch sehen. Und die haben das wirklich alles, was wir gesagt haben. Also wir haben auch unsere Handwerker gefragt. Da ging es manchmal irgendwelche Kappen, die nicht mehr so gut auf das Produkt passen oder irgendwelche Stecker, die das die vielleicht nachgegeben haben, wo die irgendwie dann wieder neu was neu machen mussten. Alles was einen aufhält oder eine Funktion, wo der Kunde sich gewünscht hat, das wäre cool, wenn es in der App wäre. Ja, all diese Themen hatten wir vorher gesammelt, weil wir wussten ja, dass wir dahin kommen. Und die haben wir dann dort alle angesprochen. Und er hat sich das alles fleißig mitgeschrieben. Und ich hoffe, dass die das auch umsetzen. Also letztes Mal haben sie es auch gemacht. Weil andersrum, als sie in Deutschland waren und die haben uns besucht, haben die auch danach gefragt. Und ich glaube, nicht mal sechs Monate später waren 90 Prozent davon umgesetzt. Krass, okay, dann mal schauen, was in den nächsten sechs Monaten dann passiert, ob sich die Produkte dann für euch ändern. Jetzt mal eine etwas provokantere Frage in Anführungszeichen. Gibt es keinen vergleichbaren deutschen Hersteller oder warum habt ihr euch speziell für einen chinesischen Hersteller entschieden? Gute Frage. Also es gibt grundsätzlich ja schon deutsche Hersteller. Viele haben aber auch einfach nur einen Made in Germany Sticker drauf. Keine Ahnung oder... Eigentlich ist es made in china designt in germany dann oder so eine garantiegeber sitzt in deutschland ich werde jetzt keine Firmennamen nennen aber da gibt es schon hersteller die sagen so wir sitzen in deutschland aber die produzieren dann teilweise auch gar nicht hier vielleicht auch nur bestimmte teile die einen dann vielleicht mal die wechselrichter die anderen irgendwie ein teil der batterien aber das meiste kommt sowieso von da und wir müssen natürlich gucken was haben wir für ein produkt weil

Max Herrmannsdörfer: Am Ende des Tages ist mir das erstmal egal, wo es herkommt. Es muss ja gut sein. die Chinesen, können von billig bis wirklich high quality. Und die Frage ist, was man bestellt und was man möchte. Und die Qualität hat natürlich auch in China seinen Preis. Also das ist so nur das Produkt, das ist von der Preisleistung. Also es kann teilweise mehr als andere Produkte. Ja und ist irgendwie zukunftssicherer innovativer. Das was das dann Funktionen mitbringt ist einfach überwiegt das das andere Produkt und ist preislich dann auch noch attraktiver. Also was würdest du dann nehmen? Also dann willst du selber auch zu dem zu dem eher günstigeren Produkt greifen, was mehr kann sogar, oder? Klar, das ist immer eine eine Rechnung. Was bringt mir Produkt A gegenüber Produkt B? Wo sehe ich meine Vorteile oder wo sehe ich die Vorteile? Inerkosten-Nutzenabwägung. Und ich sag mal, jetzt bei euch im speziellen Fall, wenn ihr euch die Produktionsstätten auch vor Ort anschauen könnt, einen direkten Draht zum CEO habt, dann ist das ja auch, also das könntet ihr theoretisch mit einem Deutschen wahrscheinlich auch haben, aber dass ihr das dann auch mit einem chinesischen Hersteller genauso pflegen könnt, seh ich jetzt auch nicht negativ. Also versteh mich da nicht falsch. Es ist eine generelle Positionierungsfrage. weil wir auch mit Herstellern oder mit Verbänden sprechen und klar, die sagen, wir wollen die deutsche Industrie versuchen zu stärken. Die sehen natürlich, dass die asiatischen Hersteller da echt einen guten Job machen, es mal so zu formulieren. Das muss man sagen, Also, machen echt einen guten Job und es ist halt, Auch diese Nähe zu den Leuten, auch wenn es China ist, die haben natürlich auch Mitarbeiter in Deutschland. Ich kenne all diese Mitarbeiter, also vielleicht nicht alle. Mittlerweile sind sie auch größer geworden. Aber ich kenne so die Schlüsselpersonen persönlich. Wir waren Anfang des Jahres auch bei SIG Energy in Afrika, in Südafrika und haben dort, also das war einmal so Geschäftsreise und ein bisschen Freizeit gemixt. Danach ging es in den Krüger Nationalpark, aber vorher gab es ein

Max Herrmannsdörfer: Ja, eine Veranstaltung von SIG Energy und wir haben so eine Riesenanlage in Südafrika angeguckt, die auch SIG Energy dort gebaut hat. Also das ist so, dass man die Leute mittlerweile persönlich kennt. Man ist per Du theoretisch, wenn ich jetzt eine Frage habe oder wirklich ein Problem und ein Kunde hat irgendwie ein Problem mit seinem Produkt. Im schlimmsten Fall schreibe ich eine WhatsApp eben und habe einen echt kurzen Weg Und es ist so wie sagt man, Narber. Es ist einfach viel näher dran und ein deutscher Hersteller, der bietet mir das nicht. Obwohl er in Deutschland ist. Da ist ja die Frage, wer ist dann trotzdem noch näher dran? Obwohl, also du weißt wie es war. Und letztendlich sind es natürlich die Installateure, die für den Kunden vermutlich die ersten Ansprechpartner sind. Also die müssen die Produkte auch verbauen. sind im Fall eines Problems, einer Störung etc. müssen die die ersten Ansprechpartner sein. Also letztendlich Produktgeber ja auf der einen Seite, Installateur dann natürlich auf der anderen Seite. Also ich glaube solange ihr für eure Kunden da einen ordentlichen Service bietet und mit ihr meine ich jetzt nicht nur dich, sondern andere Betriebe aus dem SRK, aus dem Elektrohandwerk genauso, solange Kunden den Ansprechpartner haben, ist vermutlich den Kunden auch relativ egal, aus welchem Land dieses Produkt jetzt kommt, welches Made-in drauf steht. Ja, auf jeden Fall. man beschäftigt sich damit. Wir klären auch auf, also wir zeigen unseren Kunden auch zu dem Produkt, haben wir ein echt gutes Video aus meiner Sicht gemacht, wo wir quasi sehr detailliert auf die ganzen Details eingehen, was das Produkt alles mit sich bringt. Wir erklären das auch und Wenn man sich dann wirklich mal damit beschäftigt, dann merkt man auch, es ist einfach ein gutes Produkt. Es ist jetzt nicht so, dass wir da irgendwie uns knebeln lassen und irgendwelche Verträge haben und müssen das machen, sondern wir machen das aus Motivation, die von innen kommt, weil wir davon überzeugt sind. wenn es dann einen Kunden gibt, der möchte unbedingt was Deutsches haben, dann haben wir das auch schon mal gemacht. Aber das ist mittlerweile eher selten.

Max Herrmannsdörfer: Ganz interessant, wie sich dann der Markt auch entwickelt, gerade im Bereich Solarmodule, PV, auch Werbepumpen. Da wird der asiatische Markt sicher stärker werden. Man sieht es bei den sämtlichen Messen, dass da immer neue Hersteller mit dazukommen, die man vielleicht noch gar nicht auf dem Schirm hat. Es ist einfach ein Wandel, ich mal, die Bewegung in der Branche. Ja, und dann muss man auch als Handwerksbetrieb sich eben darauf einstellen. Wo man aber eigentlich schon wieder fast den Bogen zum Anfang schließen, dass man eben nicht sich auf Altgesessenem ausruhen darf, sondern die Augen offen haben muss und sich weiterentwickeln muss und zukunftsfähig bleibt. Da komme ich jetzt vielleicht zum Schluss zu einem Thema, was mir auch bei euch aufgefallen ist, wo ich sage, hey, finde ich cool, dass ihr euch als Handwerksbetrieb so positioniert und so präsentiert. Das fängt bei euren Firmenfahrzeugen an, die richtig geil aussehen. Die sind im Dschungel-Style gestaltet. So habe ich es zumindest jetzt gesehen. Geht weiter mit eurer Website, mit Social Media, mit YouTube. Also ihr setzt sehr stark auf die Markenbildung und auf das Marketing bei euch. Ich finde schon, das hebt euch ab von anderen Betrieben. Hundertprozentig, ja. Und deswegen sage ich ja, ist immer ein wichtigeres Thema. Also ein Thema, was immer wichtiger wird generell. Beispiel man hat ein gutes café oder ein restaurant also wirklich das leckerste essen was wir gegessen aber es hat irgendwie kein google my business eintrag Keine webseite du findest es irgendwo nirgendwo im internet das ist ein geheimtipp von mir an dich jetzt gehst du da auch mal hin aber Vorher wusstest du gar nicht die haben so ein geiles essen gemacht und du wusst gar nicht dass dieses restaurant das café gibt und genauso ist es ja mit anderen auch also Wenn dich keiner oder keiner von dir was mitbekommt, dann kannst du ja auch gute Arbeit leisten. aber du wirst nicht wahrgenommen. Und dieses Thema Wahrnehmung, das ist halt ich sage, wir haben jetzt noch ein bisschen was umgestellt und ab nächstes Jahr geht das erst richtig los. Also das, was wir bis heute mit Marketing gemacht haben, ist gut, geht bestimmt noch besser. Wir sind ja auch erst seit einem Jahr so aufgestellt, dass wir eine Marketing Abteilung haben. Vorher haben wir das.

Max Herrmannsdörfer: Also das muss man mal was besonderes im Handwerk. Auf jeden Fall. Aber Appell mal hier an alle Handwerksbetriebe. Nimm das selber in die Hand, weil es ist einfach so, du musst das Marketing selber verstehen und es steuern. Weil vorher hatten wir keine Mitarbeiter, aber es gab eine Agentur, die hat das für uns gemacht. Aber ich habe gesagt, was die Agentur zu tun hat. Nicht die Agentur hat das gemacht, weil die Agenturen, ich will ja auch nicht alle schlecht reden, aber scheren sich halt ein Scheiß darum nachher, ob Jemand ja quasi dann aufträge bekommen hat oder die mitarbeiter eingestellt hat weil das ist nicht deren business die Arbeiten das ab und wenn die viele Kunden haben dann geben sich vielleicht auch nicht die mühe aber wenn man das selber versteht dann kann man ja theoretisch auch eine agentur bezahlen und selbst wenn die 2 3000 euro im monat kostet aber Überlegt ihr was Mitarbeiter kostet kostet auch geld dann ist das sogar noch günstig und wenn die das umsetzen was du denen sagst nur du musst dich mit den themen verstehen Auseinandersetzen und die themen verstehen und dann kannst du das auch recht gut steuern ohne eine eigene marketing abteilung so haben wir auch angefangen also wir haben das erst außenstehende machen lassen nur weil man sich selber damit nicht auskennt dann ja ist es wie Wie kann man das beschreiben irgendwie in der fremden stadt ohne navigation dann ehrt man da darum und ja man weiß gar nicht wohin man fährt also Und und so kann man aber klar Ziele setzen und sagen, wir wollen das, wir wollen dies, wir wollen jenes. Und wenn du laut bist und auf allen Kanälen sichtbar, dann ist es ja eigentlich unvermeidlich, dass Leute auf dich zukommen und sagen, hey, kannst du mir nicht mal ein Angebot machen? Ihr habt gesehen, ihr macht das oder jenes. Und auch der Social Proof, der Trust dahinter, das steigt ja auch. Also es hat eigentlich, es kommt heute nicht mehr drum herum. Ja, aus verschiedenen Gesichtspunkten auch. Also einerseits natürlich Kundenansprache bei Kunden im Gedächtnis bleiben. Auf der anderen Seite natürlich auch attraktiv für neue Mitarbeitende zum Beispiel sein. auch das ist ja ein Thema. Marketing in sämtliche Richtungen und auch das macht ihr auf beiden Schienen. Genau, das ist dann das Employer Branding, was auch super wichtig ist. Also ich habe jetzt gestern ein SRK Gesellen eingestellt. Der hat auch gesagt, der hat sich unsere Seite vorher angeguckt, die Social Media Kanäle, fand das alles richtig sympathisch und hat sich schon gefreut.

Max Herrmannsdörfer: quasi auf das Bewerbungsgespräch, weil er hatte schon von Anfang an ein gutes Gefühl. Cool. Es war es war sozusagen er wollte gerne bei uns arbeiten. Ja, das das kann er ja auch nur dieses Gefühl kann er auch nur bekommen, wenn du dich präsentierst, wenn du zeigst, was du so machst. Team Events nimmt immer eine Kamera mit. Dann dann dann ja kleine Ausschnitte. Das reicht ja schon von Mitarbeitern, die Spaß haben und also. Wir versuchen das hier auch familiär zu halten. muss man auch sagen. Also mir haben die Videos von eurer Cardban, von eurem Cardban Event gut gefallen, wo die Mitarbeiter erzählt haben, wie sie abschneiden werden, die Prediction. Ja, hat mir gut gefallen. Fand ich, fand ich unterhaltsam. Ja, und ist auch für die, für die, also am Anfang sind sie auch die Mitarbeiter so ein bisschen, jetzt hält er mir den Mikrofon hin. Aber. Im Nachhinein, wenn die Videos dann kommen, dann finden die das schon richtig cool, dass wir das überhaupt gemacht haben, weil das so eine Erinnerung ist. Und es schweißt halt zusammen. Ja, ist cool. Igor, jetzt sind wir eigentlich schon deutlich über der Zeit, die ich eigentlich mal eingeplant hatte. Ich hoffe, das ist für dich noch in Ordnung. Letzte Frage. Wo soll es hingehen mit Evergreen? Was ist eure Vision nach zweieinhalb Jahren am Markt? Jetzt mittlerweile 25 Mitarbeiter. Wo soll es hingehen? Das ist eine gute Frage. Also was wir auf jeden Fall wollen, ist, dass wir platzhirsch werden in der Region hier. 30, 40, 50 Kilometer Umkreis soll in den Gewerken uns wirklich jeder kennen. Das ist auf jeden Fall ein Ziel. 50 Mitarbeiter, also das stelle ich mir so vor. 40, 50, das war eigentlich so angedacht. Vielleicht auch noch ein paar mehr, aber wir wollen jetzt auch nicht ein überregionaler Riesenbetrieb werden. Wir wollen ein örtlicher Handwerker bleiben, der quasi für die Kunden da sind, für die Kunden da ist. Wir sind quasi an allen Stellen oder in drei Gewerken verfügbar für unseren Kunden. Wir sagen immer, das ist eine lange Partnerschaft. Das ist nicht einfach mal, wir machen die PV-Anlage und tschüss, sondern im besten Fall kommen wir nochmal wieder und wir sind auch in anderen Gewerken für den Kunden da. Und ja, wir haben jetzt noch so ungefähr zwei Jahre Zeit. haben ein Grundstück gekauft, da werden wir schön bauen.

Max Herrmannsdörfer: eine große Halle mit einem Büro etc. Also wir wollen die nächsten zehn Jahre Gas geben und ja, wie soll man sagen, Arbeitsplätze schaffen und den Mittelstand ausbauen sozusagen. Das ist eine coole Vision und ich wünsche euch dabei ganz viel Erfolg. Ich danke dir für deine Zeit, die du jetzt hier bei mir im Podcast abgesessen hast und danke für deine ganzen Infos zu eurem Unternehmen, zu China, Reise und zum Thema Marketing. Igor, danke dir und alles Gute. Sehr gerne, Max. Vielen, Dank für die Einladung. Hat mir Spaß gemacht. Und vielleicht hören wir uns ja noch einmal. Ja, auf jeden Fall. Danke dir. Ciao. Bis dann. Ciao, ciao. Das wars mit der SHK Show. Dir hat diese Folge gefallen? Dann abonniere diesen Podcast, keine Folge mehr zu verpassen. Wir freuen uns auch über eine 5-Sterne-Bewertung bei deiner Podcast-Plattform. Dieser Podcast ist eine Produktion der Handwerker Radio GmbH. Weitere Informationen findest du unter handwerker-radio.de

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