#128 Helmut Bramann, welche Erwartungen hat der ZVSHK an eine neue Bundesregierung?
Shownotes
In dieser Folge der SHK-Show wird’s politisch und praktisch zugleich! Max Hermannsdörfer spricht mit Helmut Bramann, Hauptgeschäftsführer des Zentralverbands Sanitär, Heizung, Klima (ZVSHK), über die aktuellen Herausforderungen für die SHK-Branche. Die Bundestagswahl steht bevor und viele Hausbesitzer warten ab – das macht die Situation für Handwerksbetriebe nicht leichter.
Helmut Bramann erklärt, wie das SHK-Handwerk trotzdem gut durch diese unsicheren Zeiten navigieren kann und warum die derzeitige Förderkulisse eine echte Chance bietet. Außerdem sprechen sie über Bürokratie und den dringenden Bedarf an klaren, verlässlichen politischen Rahmenbedingungen.
Zum Schluss gibt’s einen Ausblick auf die ISH 2025 in Frankfurt. Die Weltleitmesse der Branche verspricht in diesem Jahr besonders spannend zu werden: Mit acht neuen Lösungsfeldern, praxisnahen Schulungen und viel Platz für Austausch bietet die Messe jede Menge Inspiration und Know-how für Handwerkerinnen und Handwerker.
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Transkript anzeigen
Max Herrmannsdörfer: Hallo zusammen und herzlich willkommen zu dieser Ausgabe der SHK Show. Ich bin Max Hermannsdörfer und mein Gast ist heute Helmut Bramann. Er ist Hauptgeschäftsführer des Zentralverbands Sanitär, Heizung, Klima. Hallo Herr Bramann.
Bramann: Hallo Herr Herrmannsdörfer
Max Herrmannsdörfer: Herr Bramann, unser letztes Interview ist fast genau ein Jahr her. Damals ging es eine große Protestwelle des Mittelstands. Es ging die Politik der Ampelkoalition. Ja, ich würde sagen, in diesem einen Jahr ist einiges passiert. Wir stehen jetzt kurz vor einer Bundestagswahl früher als gedacht. Das Thema erneuerbare Energien bzw. Energiewende spielt aktuell nur eine untergeordnete Rolle. Generell die Verunsicherung im Markt. ist wie vor einem Jahr immer noch existent. Herr Bramann, wie schätzen Sie die aktuelle Situation speziell für das SHK-Handwerk ein?
Bramann: Ja, also zunächst mal, Sie haben recht, unmittelbar, muss man tatsächlich sagen, in den letzten Wahlkampfzügen vor der Bundestagswahl. Insofern würde ich die Situation und die Themen, die jetzt gerade hochgespielt werden, nicht als dauerhaft bestimmt betrachten, sondern das kulminiert gerade und soll sicherlich auch Wählerstimmen beeinflussen. Da fällt unser Thema ein Stückchen hinten runter, aber wir wissen selber, das ist ein nachhaltiges Langfristthema. Das wird uns weiter begleiten, sei es durch europäische Rahmensetzung, sei es durch national vereinbarte Ziele bis 2045. Das sind breite Mehrheiten im Bundestag. Das kann man nicht einfach so revolvieren, wie Herr Trump das beispielsweise in USA versucht. Das geht in Deutschland nicht, schon allein weil unsere Demokratie anders aufgestellt ist. Und das bedeutet gleichzeitig, dass man auch vielleicht jetzt nicht so genau hinhören sollte, was einzelne Parteien oder Protagonisten von Parteien da kommunizieren, Heizungsgesetz abschaffen. Sorry, geht gar nicht. Also da bleiben wir mal ganz schön entspannt.
Max Herrmannsdörfer: steht aber ja im Wahlprogramm der Union drin. Also ich hab's auch vorher nochmal nachgelesen. Das ist dort als Punkt aufgeführt, wo ich mir denke, das Heizungsgesetz an sich gibt's doch in der Form gar nicht. Es gibt kein Heizungsgesetz.
Bramann: Naja.
Bramann: Genau, es gibt ein Gebäudeenergiegesetz und mit dem Heizungsgesetz meint auch die Union. Wir sind ja mit den Protagonisten sehr hochrangig, übrigens höchstrangig im Gespräch und können unsere Punkte auch sehr gut einbringen. Die meinen, die in § 71, wo es tatsächlich eine sehr detailreiche Regelung zum Thema Energieträger und Heizsysteme gibt, da kann man tatsächlich ein bisschen optimieren.
Max Herrmannsdörfer: Mmh.
Bramann: Aber man kann kein Vakuum schaffen, indem man einfach alles abschafft. Das wird nicht gehen. Und wir haben sowieso den Bedarf, die Bundesregierung wird gezwungen sein, relativ frühzeitig im nächsten Jahr dieses GEG, Gebäudeenergiegesetz, wieder anzupacken, europäische Maßgaben, die jetzt zwei Jahre schon wären, dann umzusetzen. Denn es gibt eine zwei Jahre Umsetzungsfrist, die ist zwingend. Das heißt, wir werden da weiter in der Arbeit bleiben. Und ich sage mal auch, ich will nicht sagen Druck, aber der Bedarf bei Immobilienbesitzern und der Bevölkerung im Gebäudebereich was zu tun. Und wir reden hier von Grundinvestitionen. Der bleibt. Das ist kein nice to have. Selbst ein Auto ist für den Privatmann ein Konsumgut. der Stadt brauchen sie es nicht unbedingt. Aber das Haus muss warm sein und es muss mit Energie versorgt sein, muss mit Trinkwasser versorgt sein. Das ist nicht nice to have. Und das bedeutet, unserer Branche wird es weiterhin gut gehen. Sie ist jetzt durch ziemlich disruptive Zeiten durchgegangen. Die sind auch politisch motiviert. Man erinnert sich an die wilden Diskussionen 2023 dann das GEG, dann den Haushalt Ende des Jahres 2024. Und jetzt stehen wir wieder vor so einer Situation, wo wilde Parolen in die Landschaft geschmissen werden. Also ich rege an zur Besonnenheit. Das tun wir auch. Auf der Arbeitsebene sind wir im Gespräch, da auf den ZVSHK Verlass, da kann sich das Handwerk darauf verlassen. wenn Sie jetzt zur Konjunkturfrage kommen, dann sind wir, das heißt die Betriebe im SHK-Bereich mittelprächtig ins Jage, startet sicherlich etwas schlechter noch als im Jahr zuvor. Und das hat natürlich mit einer Gesamtgemengelage zu tun, auch mit kommunaler Wärmeplanung. Die Bevölkerung wartet ab. Was kommt denn da regional auf mich zu?
Max Herrmannsdörfer: Hm?
Bramann: Auch der Unsicherheit, was bleibt denn von dem Heizungsgesetz jetzt übrig? Vielleicht wird es danach besser. Und da sind natürlich auch unsere Handwerker gegenüber ihren Kunden derzeit auch nicht sprachfähig, großartig. Eins kann man aber festhalten, das möchte ich hier ganz besonders betonen, die Förderkulisse wird nicht mehr besser werden können. Und das müsste eigentlich genügend Anreiz für, ja Investoren für Hausbesitzer sein, jetzt Gedanken zu machen, wenn sie wissen, dass ihr Schätz schon ein bisschen älter ist und vielleicht mal auch im Winter ausfallen könnte. Oder sie auch sich überlegen, ja, ich habe doch da erhebliche Kosten, das ist alles nicht optimal. Es können auch geringinvestive Maßnahmen sein, auch ein Pumpentausch bringt etwas. Aber das würde ich zumindest jetzt angehen und ich sage Ihnen, ich tue es auch privat.
Max Herrmannsdörfer: Ja.
Max Herrmannsdörfer: Mmh.
Max Herrmannsdörfer: Okay, das heißt die Förderung, die es aktuell noch gibt, die wird auch noch über die Bundestagswahl hinaus zumindest für eine gewisse Zeit bestehen bleiben. Ist das korrekt?
Bramann: Na ja, die aktuelle Fördersituation wird nicht das erste sein, was eine neue Bundesregierung abschafft. Aber wir haben natürlich gewisse Haushaltszwänge und die werden nicht abnehmen, weil Deutschland sich ja nun auch seit zwei Jahren inzwischen in einer echten Rezession, also Wirtschaftskrise, befindet. Damit sprudeln auch die Einnahmen im Bund nicht mehr so üppig und da muss man sich überlegen, was man tut. Wir haben in der CDU derzeit eine Linie, die wir verspüren, unterschiedlicher Lehren, zwei Lager, Sie so wollen. Die einen verstehen das mit der Grundinvestition und dass sich auch nicht jeder in der deutschen Bevölkerung diese Grundinvestition alleine ohne Förderung, ohne Anreiz leisten kann und will. Und wenn man jetzt in Bayern beispielsweise, Herr Söder, für Elektroautos weiterhin eine Förderung fordert. dann ist das ja in den meisten Teilen ein Konsumgut. Der Anteil von Geschäftswagen ist verschwindend gering gegenüber dem, was die Bevölkerung sonst an Autos hat. wenn man darüber nachdenkt, dann darf man auf keinen Fall darüber nachdenken, für Grundinvestitionen, wie wir sie leisten und erbringen, die Förderung abzuschneiden. Und wir haben auch, das muss man auch sagen, mit dem KTF, dem Klimatransformationsfonds,
Max Herrmannsdörfer: Mhm.
Bramann: wo ja die Gelder aus der CO2-Besteuerung, also der Verteuerung aller Konsumgüter, die mit CO2 in Verbindung gebracht werden könnten, auch dann natürlich vor allem die Energieträger, Öl, Gas und so weiter. Das wird ja alles teurer und das fließt alles in diesen Fonds rein. Ja, dann möchte man es bitte auch wieder ausgeben, der Bevölkerung was zurückzugeben, wenn sie eben sich auf den Weg begibt, ja mal CO2 einzusparen. Also das halte ich für eine logische Konsequenz und eine Forderung unsererseits.
Max Herrmannsdörfer: Ich habe in den vergangenen Tagen mit verschiedenen Verbandsvertretern gesprochen, der Heizungsbranche, aus der Solarbranche und der Tenor war immer eindeutig, wir brauchen klare Perspektiven und wir brauchen verlässliche Perspektiven. Das, uns in den letzten Jahren gefehlt hat, die Frage ist, wie schaffen künftige Verantwortliche in der Politik klare Perspektiven? Was ist dafür notwendig, Herr Brahman?
Bramann: Natürlich ein stabiles Verständnis in der breiten Mehrheit, auch im Bundestag. Das hat zuletzt gerade auch in der Ampelkoalition gefehlt. Welchen Weg will man gehen? die Investitionen, von denen wir reden, von denen alle beteiligt, mit denen sie sich unterhalten haben, Das sind Investitionen, die schreiben sie nicht in zwei Jahren ab. Eine Heizung ging bis jetzt von aus, dass sie 30 Jahre hält, vielleicht etwas weniger. Aber so denkt die Bevölkerung. Und ein bisschen muss sie sich davon sicherlich verabschieden. Aber trotzdem sind das Langfristinvestitionen und entsprechend Langfristinvestitionen brauchen stabile Bedingungen. wir setzen darauf, dass klare Pfade beschrieben werden, auch bei der CO2-Besteuerung und bei der Transformation der Energieträger. Ganz wichtig. Wenn da keine Verlässlichkeit herrscht, dann kann man es auch den Menschen nicht verdenken, dass sie in das eine oder andere investieren. Also das ist ein Punkt, der ist vernachlässigt worden. In der letzten Bundesregierung eindeutig. Man hat da nur vom Heizsystem, vom System, dem installierten System ausgedacht. nach dem Motto, ich mache Fernwärme, stelle ich mal glatt klimaneutral, obwohl sie nicht klimaneutral erzeugt wird. Und das Gleiche mache ich ähnlich mit der Wärmepumpe. Und man hat sich nur die Systeme gekümmert. Und wir haben bis heute keine vernünftigen Transformationswege und Strukturen geschaffen für erneuerbare Gase, auch für Grundlast. Kein einziges Gaskraftwerk ist überhaupt in Planung gegangen, geschweige gebaut von denen, Herbexer propagiert hat als Grundlast. Und die Kernenergie hat man trotzdem abgeschaltet. Also da muss eine andere Politik her, das ist ganz klar.
Max Herrmannsdörfer: Okay, vielleicht letzter Punkt zum Thema Politik und zum Thema Bundestagswahl. Ich würde das gerne noch einmal aus der Sicht des Handwerks, des SAK Handwerks auch betrachten, weil Sie haben es vorher kurz erwähnt. Die Handwerksbetriebe sind da enorm unter Druck, weil sie mit vielen Fragen von Kunden konfrontiert sind, weil sie immer mehr erklären müssen, auch gesetzliche Vorgaben erklären müssen. Das kommt dann noch zusätzlich drauf zur Bürokratisierung, die wir eh haben und mit denen die Betriebe sowieso zu kämpfen haben. Also gibt es eine Forderung vom ZVSHK speziell, wie das Handwerk, wie das SHK-Handwerk entlastet werden kann?
Bramann: Ja, jede Menge. Das will ich jetzt aber hier nicht ausbreiten, weil...
Max Herrmannsdörfer: Ja, picken Sie vielleicht mal zwei, drei raus, so dass man mal einen ganz, ganz kurzen Überblick hat.
Bramann: Na ja, gut, ist natürlich einerseits die Frage, wie sind Förderanträge beleghaft abzurechnen? Das macht ja häufig auch das Handwerk und muss da unterstützen. Wie läuft das mit der Beratungssituation? Kann man da nicht durch eine gewisse Clustering des Gebäudebestandes schon viel Dampf rausnehmen, indem man eben nicht unbedingt in jedem Einzelfall eine individuelle oder eine komplett individualisierte Beratung durchführen muss und dann, ehe die nicht durchgeführt ist und kein Sanierungsfahrplan da ist, passiert erst mal gar nichts. Nein, ich glaube, wir müssen starten und das sage ich auch im wirtschaftlichen Interesse der Wirtschaft. Starten bedeutet auch mit kleinen Stufen einfach schon anfangen. Wenn man sieht, das Gebäude ist aus dem und dem Alter, es hat den und den Charakter, also alleinstehend Reihenhaus, da ist die und die Maßnahme schon gemacht worden. Dann könnte man theoretisch, und genau das haben wir vorgeschlagen, eine Klasterung des Gebäudestands machen. könnte sagen, bei dem und dem Gebäudetyp ist das und das am wirksamsten. Also machen. Und gar nicht eine große Beratung, sondern einfach machen. Denn wir sparen nur CO2 ein und begeben uns auf dem Weg, indem wir was tun. Und nicht indem wir beraten.
Max Herrmannsdörfer: Da vieles vereinfachen, Prozesse schlank machen, schneller machen, eine Vereinheitlichung schaffen.
Bramann: Da geht jede Menge. das kann ich Ihnen sagen, Herr Hermannsdorff, ich sage das auch in Richtung Handwerk. haben natürlich die Expertise von knapp 23.000 Innungsbetrieben. Und die sammeln wir auch ein. Und daraus entsteht dann eben ein Nukleusus sehr praxisnah und orientierter Vorschläge. Das ist eigentlich unser Grundtenor, hört auf uns in der nächsten Legislatur und fängt nicht erst mal alleine an, irgendwas zu basteln.
Max Herrmannsdörfer: Ja, dann drücke ich Ihnen die Daumen, Herr Brahman, dass Sie da Gehör finden bei einer neuen Bundesregierung, in welcher Konstellation sie auch immer zusammengesetzt werden kann. Wird spannend zu sehen sein, wie es Wahlergebnis ausgeht und wie es dann nach ein paar Wochen Gesprächen wirklich sich zeigt. Wir hören jetzt auf mit Mutmaßungen, sondern wenden uns dem Thema zu dem Sie auf jeden Fall sprechfähig sind, zur ISH. in Frankfurt findet vom 17. bis 21. März statt. ich glaube, man sagt jedes Mal vor der ISH, das ist ein brutal wichtiges Event für die Branche, fürs Handwerk. Und die Bedeutung der ISH wird jedes Mal wieder hervorgehoben. Was macht denn die ISH in diesem Jahr wirklich so besonders und so wichtig fürs SRK-Handwerk?
Bramann: Das sind natürlich mehrere Punkte, aber überleitend von den Wahlen. werden das Ergebnis haben. werden erste Koalitionsgespräche vielleicht schon gesehen haben dann auch zu dem Zeitpunkt und der Pulverdampf, wer sich da zusammenfindet und was das dann bedeutet auch für die Regularien und Rahmenbedingungen unserer Branche, der mag sich schon dann bisschen gelegt haben. Und eins ist klar, das wird mit, ich sag mal, die Diskussion und auch die Interessensteuerung.
Max Herrmannsdörfer: Mhm.
Bramann: auf der ISH bestimmen. Wir hatten 2023 eine ähnliche Situation des GEG in der Diskussion kurz vor der Umsetzung eines neuen und das hat natürlich den Messebesuch massiv befördert. Ich gehe davon jetzt auch aus, weil es gibt keine einzige alternative Messe in Deutschland. können super stolz sein als Deutsche, dass wir diesen Messeplatz haben, der international der größte ist, die das gesamte Spektrum der Möglichkeiten anbietet. Und in diesem Sinne hat sich die Messe auch nochmal breiter aufgestellt und neu vorgestellt. Es gibt ja da inzwischen acht Lösungsfelder, die definiert wurden. Und Sie werden das sehen, wir werden auch Themen der kommunalen Vorsorge. Dieses ganze Spektrum wird gespielt. Wir sind nicht nur fokussiert auf unsere eigenen Heizsysteme oder unsere eigenen Bad- und Sanitärausstattungen. Nein, das wird viel breiter auch politisch gespielt werden. Handwerker, die da hinkommen. Ich kann sagen, wir haben einen extra Anlaufpunkt dafür geschaffen, neben den Sonderschauern, die es überall gibt. Einen extra Anlaufpunkt. den Treffpunkt Handwerk in der Halle 6.1. Da sollte man sich in jedem Fall blicken lassen. Direkt daneben ist auch unser eigener Hauptstand, das ZVSHK. Direkt die Ecke ist das ISH Festival, auch mit Schulungsangeboten für die Mitarbeitenden. Also eine Riesenpalette an Möglichkeiten. Und ich kann wirklich nur jedem raten, nutzt die Gelegenheit. Klar, die ISH ist alle zwei Jahre, aber sage mal, letzten beiden Male waren es wirklich ganz wichtige ISH, diesmal auch, weil wir wiederum auf neue, ja vielleicht neue veränderte Rahmenbedingungen, eine andere Regierungskonstellation zu steuern und da muss man sich informieren.
Max Herrmannsdörfer: Ja.
Max Herrmannsdörfer: Wir haben über die acht Lösungsfelder eben kurz gesprochen, haben das Thema angerissen. Können Sie das einmal erklären? Was ist jetzt da neu und wie kann man sich das als Besucher vorstellen?
Bramann: Naja, ich glaube, dass das ein anderes Konzept der Besuchervührung ermöglicht und wir machen in dem Zusammenhang auch sehr viele Führungen. Übrigens auch nicht nur vom Handwerk für das Handwerk. Also erstmals macht wirklich unsere Verbandsorganisation hat das ganze Thema Führung übernommen, sondern auch für Interessengruppen wie sage mal kommunale Träger, wie Wohnungswirtschaft. Wir wollen die an unsere Branche heranführen und damit natürlich auch, ich sage mal Der Kommuninationspunkt im Kundengespräch ist immer der Handwerker, Point of Sale, damit auch dem Handwerker zuführen und mit ihm ins Gespräch kommen. Und zu den einzelnen Lösungsfeldern gibt es natürlich immer Highlights. nehmen Sie, ich fange mal mit dem Sanitärbereich an, nehmen Sie das Thema alternde Gesellschaft überhaupt nicht mehr angesprochen zuletzt, mit jedem Politiker, mit dem Sie reden oder auch in der Bevölkerung. Jeder versteht das, denn wir werden alle älter und wir haben alle im Zweifel
Max Herrmannsdörfer: Mhm.
Bramann: Eltern, die sich auch schon nicht mehr so 100 Prozent selbst versorgen oder pflegen können. Also wird diese Situation, Badumbau, Barrierefreiheit, pflegegerechter Badumbau immer wichtiger werden. hier ist natürlich auch einerseits eine politische Forderung, das ist Grundinvestition in das Leben der Menschen. Das muss gefördert bleiben, damit sich das auch alle leisten können. Denn sonst wird es teuer, sonst gibt es keine ambulante Versorgung mehr, also in der eigenen Häuslichkeit, sonst müssen die Leute irgendwann umziehen und das wird richtig teuer. Und das wird dargestellt in den unterschiedlichsten Lösungssituationen, in Projekten, auf den Sonderschaun im Sanitärbereich, unter anderem mit einer Sonderschau für Kleinstbäder selbst da. Also nehmen Sie die Gästetoilette im Erdgeschoss, selbst Sie, wenn Sie sich vielleicht im Skiurlaub mal den Fuß gebrochen haben oder irgendwas passiert ist.
Max Herrmannsdörfer: Mhm.
Bramann: kommen nicht die Treppe hoch, wo oben der ganze Bad- und Sanitärbereich ist, dann müssen sie das unten machen, barrierefrei machen und es geht. Das wissen die meisten nicht, da kann man Expertise aufbauen. zeigen wir. Ich nehme ein ganz anderes Beispiel. Bei den einzelnen Lösungsfeldern im Wärmebarkt, also was kann ich kombinieren mit der Wärmepumpe? Wir werden ja sicherlich in der Praxis mehr und mehr auf Hybridlösungen ausgehen. und nicht auf das, was eben auch die Grünen mal propagiert haben, macht Gigainvestitionen und dann passt das. Und was machen die Leute dann mit der Wärmepumpe, wenn es eben die Dunkelflaute gibt? Also Hybridlösungen und da gibt es alle möglichen Kombinationen. Und wir haben aber auch gesetzliche Vorschriften, die beispielsweise Themenfelder dominieren, beispielsweise der Einzelraumfeuerstätte, das Thema Ökodesignrichtlinie, die einer Branche den Garaus machen kann. Wo wird das diskutiert? Wo wird das zum Thema? Wo können Sie mit der europäischen Abgeordneten darüber reden? Auf der ISH. Also das sind ganz unterschiedliche Felder. Einerseits politisch impliziert, andererseits Innovationen. Wir stellen eine Studie vor, wo die Kombinationsmöglichkeiten in der Kombinatorik hybrid dargestellt werden und die Wege aufgezeigt werden. Also all diese Dinge passieren und kulminieren auf der ISH. Wir haben vielleicht das als letzten Punkt noch. nochmal den Treffpunkt Handwerk zu erwähnen. Auch da eine Ausstellungsfläche, viele kleine Areale, auch mit Forschungsverhaben, den der ZVSHK inzwischen fast im größeren Stil durchführt. Ein Projekt, da geht es die Optimierung des Wärmepumpeneinbaus, das werden wir zeigen. Wir werden Prozessoptimierungen vorschlagen, die man über QR-Codes auch mitnehmen kann, sodass der Handwerker für seine praktische Arbeit vielleicht Tipps und Hilfestellungen kriegt. Und andere Projekte zeigen wir da auch. Also das gehen wir alles an und Sie finden das auf der ISH.
Max Herrmannsdörfer: Das heißt, die ISH ist deutlich mehr als nur eine Produktschau. Es ist wirklich ein Praxisforum in vielen Teilen.
Bramann: Richtig. eine rundum Geschäftsmodell-Schau, wenn Sie so wollen. Dahin wollten wir die ISH entwickelt haben und das ist auch das, was die Handwerker brauchen. Sie wollen eine Geschäftsidee vermittelt kriegen und dafür die passenden Produkte.
Max Herrmannsdörfer: Dieses neue Konzept mit den acht Lösungsfeldern finde ich sehr spannend, dass man sich da ganz gezielt auch zu Themen informieren kann, die einen selbst interessieren. Ich kann mir vorstellen, dass das den Messebesuch für die Handwerker und Handwerkerinnen ja noch erleichtert, noch verbessert. Ich meine, die ISH ist riesig und sich da zurecht zu finden und das zu finden, was man wirklich möchte. Ich glaube, das war immer eine Herausforderung. Das wird jetzt durch die acht Lösungsfelder ein bisschen einfacher, oder?
Bramann: Auf jeden Fall. Das bedeutet auch ein bisschen vielleicht, aber ich sage mal, nuanciert Umgruppierungen in der Ausstellerschaft. Unser Ziel und auch das Ziel der Messe an der Stelle war, man kann das als Lösungsfelder bezeichnen oder als Lösungswelten. Wir wollen den Handwerkern eine Lösungswelt präsentieren. Ich sage mal, dem Hausanschluss bis in die Verteilung, bis in den After Sale und so weiter und so fort.
Max Herrmannsdörfer: Mhm.
Bramann: Und das gilt für alle Bereiche. so sind diese Lösungsfelder auch gruppiert. Und ich kann dazu sagen, es sind auch noch ein paar Punkte dazugekommen, die wir sonst nicht so stark gespielt haben, weil die Geschäftsmodelle auch im Zuge Vernetzung, Elektro, Intelligentes Haus, Solar eine Rolle spielen. Und auch das lässt sich holistisch, insgesamt als System begreifen, auf der Messe darstellen, eben als Lösungswelten.
Max Herrmannsdörfer: Worauf freuen Sie sich denn am meisten bei der ISH, Herr Bramann?
Bramann: Also ich würde sagen, die vielen Kontakte mit den Handwerkerinnen und Handwerkern, aber natürlich auch mit der Industrie, nirgendwo gebündelt kann man so intensiv mit den eigenen Lieferanten, denen in den Kundenbeziehungen ins Gespräch kommen wie auf der ISH, in allen Bereichen und auch neue kennenlernen. Also ich kann Ihnen sagen, wir haben einiges natürlich an Veranstaltungen da. Wir haben mehr Stände als jemals zuvor. sind auch diversifizierter, wir haben die Lösungsfelder und so sind wir selber auch als ZVSHK aufgestellt, denn wir wollen das gesamte Spektrum abdecken. Aber ich bin auf der Messe oder werde auf der Messe sehr intensiv unterwegs sein und habe zig Herstellergespräche zu führen, möchte die auch sehr gerne führen. Ausstellergespräche.
Max Herrmannsdörfer: Herr Brahman, dann hoffe ich, wir sehen uns auch mal bei der ISH und laufen uns da mal über den Weg. Vielleicht ja beim Treffpunkt Handwerk in der Halle 6.1. Würde mich freuen. Ich danke Ihnen ganz herzlich fürs Gespräch. Weiterhin eine gute Messevorbereitung und dann einen spannenden und interessierten Blick auf die Bundestagswahl, die in wenigen Tagen stattfindet. Vielen lieben Dank, Herr Brahman. Alles Gute.
Bramann: Vielen Dank auch Ihnen alles Gute und wir sehen uns auf der ISH. Tschüss.
Max Herrmannsdörfer: Jawoll, bis dann, Tschüss!
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